ReLiga: "GRIMMA lohnt sich IMMA!"
„GRIMMA lohnt sich IMMA“, so hatte Teamleiterin Silke noch um Begleitung zum Team-Sprint der Regionalliga Ost geworben. Dass es sich für die SCC-Girlz tatsächlich lohnen sollte, war ihr aber vorher selber nicht bewusst.
Wer sollte es diesmal richten in Grimma? Nicht immer ist in den letzten Jahren die geplante Teamtaktik im Rennen aufgegangen. Marie und Vera waren bereits gesetzt. Wer konnte als Dritte Maries Raddruck standhalten, damit die Gruppe möglichst lange zusammenbleibt? Bei einer abendlichen Radausfahrt mit Silke durch das windige Brandenburg qualifizierte sich Svea für ihren Start, drückte sie doch vorne locker flockig 34km/h, während die rekonvaleszente Silke im Gegenwind ordentlich Mühe hatte. Svea also!
Wie im letzten Jahr wurden in Grimma die Starterinnen teamweise im 20-Sekunden-Abstand ins Rennen geschickt. Zuerst die aktuell in der Tabelle führenden Mädels aus Adelsberg, dann Dresden, dann SCC. Für Starter und Zuschauer ist der Modus spannend, aber nicht immer einfach zu überblicken, da durchaus später gestartete Teams im Ziel eine bessere Zeit haben können, ohne vorbeigezogen zu sein. Die Aufgaben für das Rennen waren schnell verteilt: Svea sollte im Wasser vorne Gas geben und Marie auf dem Rad. Den abschließenden Lauf sollten dann Marie und Vera bestreiten, während Svea sich zurückfallen lassen konnte.
…5, 4, 3, 2, 1, PIIIEP. Das videodokumentierte Hineingleiten der Mädels in die erfrischende Mulde, auch Startsprung genannt, ließ noch nicht erahnen, dass sie 750m später als erstes Damenteam wieder hinauskletterten, also den Vorsprung von Dresden und Adelsberg schon eingeholt hatten. Svea hatte ihren Job perfekt umgesetzt und das Team kompakt nach vorn gebracht. Die Ergebnisliste bestätigte später die drittbeste Schwimmzeit aller Damenteams! Auf dem Rad wirkte Vera in der ersten Runde noch etwas angeschlagen, womöglich steckte ihr ihre erste Mitteldistanz vor 14 Tagen noch in den Beinen. Das Kommando „kürzer“ beunruhigte Silke am Streckenrand etwas. Doch schnell hatte Vera sich gefangen und nach mehreren Positionswechseln mit Adelsberg konnten sich unsere Mädels vor dem zweiten Wechsel vorentscheidend absetzen. Schnellste Radzeit! Bähm! Nun musste Marie mit Vera Schritt halten. Silke versuchte bei den vielen Runden einen Überblick über die später gestarteten Teams zu bekommen. Kurze Verunsicherung gab es mit den überrundeten Magdeburgerinnen, die auf einmal zu führen schienen. Die geschickt lancierte Streckeninformation („Lauft Mädels, es geht um jede Sekunde!“) trieb Vera und Marie zwar zur besten Laufzeit aller Teams, war aber Quatsch. Tatsächlich war es am Ende ein Sieg mit einer Minute Vorsprung vor Adelsberg und Dresden! Svea trabte happy als gesamt-9. ins Ziel. Wahrscheinlich sind die unerwarteten Siege die schönsten.
Mitte Juli geht es beim vermeintlichen Heimrennen in Havelberg (die Havel gehört doch zu Berlin!) um den Angriff auf die Tabellenspitze. Schaffen wir dort den Hattrick nach den Teamsiegen 2016 und 2017? Drückt uns die Daumen!
So sehen Sieger aus!!!