10. Jubiläum der Berlin-Warnemünde Ausfahrt
Am 11. Mai trafen wir uns wieder wie gewohnt am Wirtshaus zum Alten Fritz, um gemeinsam den jährlichen Klassiker Richtung Ostsee zu absolvieren. Wie jedes Jahr waren nicht nur SCC´ler gern gesehen, sondern auch Edelhelfer aus anderen Vereinen sowie Freunde und Bekannte. Verstärkung bekamen wir u.a. durch Teamwork Berlin.
Die Zusagen vorab waren mit 31 Anmeldungen überragend. Nicht ganz so viele Teilnehmer waren es dann tatsächlich morgens um 7:30 Uhr am Treffpunkt. Dennoch: Die Fahrerzahl war beachtlich und mit 22 Teilnehmern ein neuer Rekord.
Mit 12 Grad kühlen Temperaturen und bewölktem Himmel waren die Bedingungen nicht optimal. Auch wenn das Wetter alles andere als heiter war, so war es immerhin die Stimmung im Fahrerfeld.
Nach Pawels kurzer Ansprache zur Jubiläumsausfahrt, der Route selbst und dazu, wie man sich in der Gruppe verhalten sollte, ging es dann auch zügig los. Und dank etlicher Navigationsgeräte im Peloton sollte der Ankunft ohne große Umwege nichts mehr im Wege stehen.
![]() |
![]() |
Knapp vor dem ersten Zwischenhalt in Rheinsberg dann der erste Defekt. Ein Speichenbruch bei Pawels Vorderrad hätte ihn fast zum Aufgeben gezwungen, wenn Isabelle - übrigens einzige weiblich Starterin - nicht gewesen wäre. Sie trat frühzeitig die geplante Heimreise mit dem Zug an und konnte so Pawel ihr Vorderrad überlassen. Doch nicht nur Isabelle verabschiedete sich früher, auch Christian und ein Mitstreiter von Teamwork Berlin kehrten schon vorher um.
Neben diversen kurzen Halten direkt an der Strecke machten wir den zweiten großen Halt in Krakow, wenige Kilometer vor Güstrow. Hier tankten wir Kraft für den letzten Streckenabschnitt, der sich schlussendlich als schönster Part der gesamten Tour präsentierte. Die strahlende, wärmende Sonne und die hügelige und kurvenreiche Strecke gesäumt von endlosen Rapsfeldern machten selbst die mittlerweile schwer gewordenen Beine und den Gegenwind wett.
Einen kleinen Aufreger gab es auf den letzten Metern. Baumaßnahmen auf dem Radweg zwangen uns, auf losen Boden auszuweichen, wodurch das Fahrerfeld auseinandergerissen wurde. Die kleine Offroad-Tour führte bei Pawel wahrscheinlich zu seinem nächsten Defekt. Wegen eines Platten - zum Glück direkt vorm Ortsschild in Warnemünde - musste er den Rest des Weges bis zum Hafen laufen. Das hatte nochmal extra Körner gekostet.
Da sich keine Mitstreiter für den Zielsprint fanden, gewann Klaus den Schlussspurt mühelos. Weil er sich des Öfteren an der Führungsarbeit beteiligte, war der Sieg meiner Meinung nach auch verdient. Verletzungen oder Stürze hatten wir zum Glück keine und so musste auch niemand Tapete lassen. Am Ende rollten 19 Fahrer müde, aber zufrieden in Warnemünde ein. Ebenfalls ein neuer Rekord. Mit einem Speichenbruch und einen platten Reifen lag die Defektrate glücklicherweise sehr niedrig, wobei alle Schäden bei Pawel zu finden waren. Wenn der Computer mal nicht funktioniert, heißt es ja immer, dass das Problem vor dem Rechner säße. Vielleicht sitzt es in diesem Fall ja auf dem Sattel. Insgesamt also wieder eine schöne Tour mit ca. 250 km, etwa 750 Höhenmetern und einem gemütlichen Schnitt von fast 29 km/h. Alleinig die Heimreise war der einzige Wermutstropfen, da durch Schienenersatzverkehr die Züge ab Rostock nicht wie gewohnt bis Berlin durchfuhren. Einige Jungs von Teamwork Berlin interessierte das eher wenig, da sie die sportliche Alternative zum Zug wählten und am nächsten Tag einfach mit Rad zurückfuhren.